Zwischenfazit zum Waldbrand in Münster/Breitefeld
| Einsatzabteilungs-Berichte
Einige der bis zu 3.500 Einsatzkräfte verletzten sich (Kreislauf, Schnittverletzungen,…). So fing man auch in diesem Jahr in Münster wieder bei Null an und hofft irgendwann den Waldbrand vollständig und nachhaltig gelöscht zu haben.
Einer der größten und längsten Einsätze in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Umstadt. Wir sagen DANKE ... So viele positive Nachrichten über Facebook, aber auch persönlich. Das ist einfach unbeschreiblich und zeigt, dass die ehrenamtliche Arbeit auch gewürdigt wird.
Die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt bedankt sich weiterhin bei allen Arbeitgebern für die Freistellung der Einsatzkräfte.
Ein Einsatz, der glücklicherweise nicht häufig vorkommt, aber solche Einsätze in dieser Größenordnung kommen, ganz bestimmt wieder. So könnte der Laie sagen, man ist bereits Profi durch den tagelangen Einsatz 2019 ebenfalls am bzw. rund um das Muna-Gelände in Münster/Breitefeld. Nein, das ist aber definitiv nicht der Fall. Jeder Einsatz, jeder Brand, ist unterschiedlich und bringt immer wieder neue Gefahren mit sich. Einige der bis zu 4.300 Einsatzkräfte verletzten sich (Kreislauf, Schnittverletzungen,…). So fing man auch in diesem Jahr in Münster wieder bei Null an und hofft irgendwann den Waldbrand vollständig und nachhaltig gelöscht zu haben.
So war es auch für die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt/Mitte ein sehr aufwändiger und zeitintensiver Einsatz. Viele ehrenamtliche Stunden wurden geleistet, um die Münsterer Kameradinnen und Kameraden zu unterstützen. Aber, und das sollte nochmal betont werden, hierbei handelt es sich zunächst um ein Zwischenfazit, da noch immer nicht klar ist, wann der Einsatz beendet werden kann.
Hier mal ein paar Infos zum Ablauf, zu Fahrzeug und Personal:
Am Samstag, dem 13.08. um 13:40 Uhr wurde zunächst das Tanklöschfahrzeug aus Groß-Umstadt angefordert und war durchgängig bis Dienstag, 16.08. um ca. 22 Uhr mit zwei Mann von der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Umstadt/Mitte vor Ort. Eingesetzt wurde es zunächst im Pendelverkehr, um Wasser anzufahren, anschließend als feststehende Einsatzstellenpumpe zur Versorgung des Brandabschnitts 2.
Am Sonntag, dem 14.08. gegen 15 Uhr wurde ein kompletter Löschzug (Waldbrandzug) mit 22 Mann (bestehend aus Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug, Löschfahrzeug, Mannschaftstransportwagen) für den Abschnitt 4 zur Brandbekämpfung angefordert. Der Einsatzleitwagen diente hierbei als Führungsfahrzeug für den Abschnittsleiter.
Am Montag, dem 15.08. von 5:30 Uhr bis 17:30 Uhr wurden Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und Einsatzleitwagen (ELW) benötigt. Der ELW fungierte für den Abschnittsleiter im Bereitstellungsraum Muna, das HLF wurde zusammen mit weiteren Fahrzeugen der Feuerwehren der Stadt Groß-Umstadt zur Brandbekämpfung eingesetzt. Insgesamt waren 12 Einsatzkräfte von Groß-Umstadt/Mitte eingesetzt.
Nachdem die Fahrzeuge wieder zurück am Feuerwehrgerätehaus waren, wurden HLF und ELW erneut um 18:22 Uhr alarmiert. Es bestand eine dringliche Anforderung aus dem Brandanschnitt 7. Das HLF konnte gegen 23:30 Uhr wieder aus dem Einsatz ausgelöst werden, das ELW diente dem Abschnittsleiter (der ebenfalls von uns gestellt wurde) aus dem Brandabschnitt 7 bis Dienstag, 16.08. um 23 Uhr. Insgesamt waren 12 Einsatzkräfte von Groß-Umstadt/Mitte eingesetzt.
Nachdem man am Dienstagabend zunächst dachte, dass es nun ruhiger weiterging, wurde man schnell eines Besseren belehrt. Am Mittwochmorgen, 17.08. wurde man um 7 Uhr zu einem Brandmeldealarm in eine öffentliche Einrichtung alarmiert. Vor Ort konnte aber ein technischer Defekt als Auslöser ausgemacht werden. Somit kein Einsatz für die Feuerwehr. Am Abend wurde man zu einem vermeintlichen Kellerbrand nach Dorndiel alarmiert. Die Einsatzfahrt konnte allerdings abgebrochen werden. Da keiner zuhause war, aber ein Rauchmelder auslöste, alarmierten Nachbarn richtigerweise die Feuerwehr. Der Rauch im Keller konnte allerdings auf einen Besuch des Schornsteinfegers am Mittag zurückverfolgt werden.
Um 22 Uhr fuhren zur Unterstützung der FF Richen vier Einsatzkräfte zur Besetzung des Löschfahrzeuges (LF) wieder nach Münster. Bis Donnerstag, 18.08. um 6 Uhr war man zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Am Donnerstag, 18.08. um 6 Uhr fuhren zum Betrieb der Wasser-Förderstrecke vier Einsatzkräfte sowie zur Unterstützung der FF Richen eine Einsatzkraft wiederum zur Besetzung des LF zur Brandbekämpfung nach Münster. Ab 14 Uhr bis 22 Uhr wurden zur Unterstützung der FF Richen zwei Einsatzkräfte zur Besetzung des LF zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Parallel zu dem großen Einsatz wurde im Stützpunkt bereits damit begonnen, Schlauchmaterial zu waschen, Gerätschaften zu reparieren und Logistik für den bevorstehenden Rückbau der eingesetzten Materialien vorzubereiten.
Insgesamt war man bis Donnerstagabend mit mindestens 729 (!!!) ehrenamtlichen Einsatzstunden in Münster. Allein das Tanklöschfahrzeug hat ca. 14 Millionen Liter Wasser gefördert, insgesamt 18 Kästen Wasser wurden getrunken.
Ein kurzer Schwenk noch: Insgesamt muss die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt/Mitte im laufenden Monat mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl an Einsätzen kämpfen. Bereits vom 10. bis 13.08. mussten zusätzlich neun Einsätze (davon allein am 10.08. sechs Einsätze) abgearbeitet werden.
Viele fragen uns, wie sie uns als Feuerwehr unterstützen können? Antwort: Sie werden am besten aktives oder passives Mitglied. Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach Verstärkung für unser ehrenamtliches Team, aber freuen uns auch über einen finanziellen Beitrag mit einer Mitgliedschaft im Verein, um auch künftig gut ausgestattet zu sein. Durch ihre Mitgliedschaft unterstützen Sie aktiv IHRE Feuerwehr in ihrem Heimatort! Durch die Feuerwehrvereine werden oft Spezialausrüstung angeschafft, die bei solchen Schadensereignissen sinnvoll eingesetzt werden können. Sprechen sie uns an oder informieren Sie sich über unsere Webseite. Sie können sich den Mitgliedsantrag herunterladen, ausdrucken und ausfüllen oder direkt online eine Spende tätigen.
Ihre Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt: „Wir sind nicht überall, aber immer da, wo SIE uns brauchen“.
Thomas Neumann
Pressesprecher